Mehr als nur ein Lebenslauf
Der Eurailpress Career Boost digital zeigt, wie 90-Sekunden-Pitches Talente und Unternehmen effizient zusammenbringen.
Am 17. September 2025 fand der zweite Eurailpress Career Boost digital statt. Wie schon bei der Premiere vor zwei Jahren, eröffnete Eurailpress-Chefredakteur Georg Kern das Event und navigierte die teilnehmenden Talente sowie die Unternehmens-Recruiter durch die Veranstaltung. 14 Teilnehmende aus den Kategorien Railway, Transport, Urban Mobility, Sustainability, Computing, Engineering und Construction hatten jeweils 90 Sekunden Zeit, sich in digitalen Livestream-Pitches vorzustellen. Recruiter aus Unternehmen wie Spitzke SE, CAF, Stadler Rail oder Quattron verfolgten die Präsentationen und konnten anschließend über die Plattform InnoTransPlus Meetings vereinbaren. „Wir haben keinen Stress, alle können mit allen sprechen“, betonte Georg Kern gleich zu Beginn. Nach den Pitches sorgte er für einen persönlichen Austausch und griff Details aus den Lebensläufen auf, die in 90 Sekunden nicht zur Sprache kamen.
Persönlicher Kontakt im Zeitalter von AI
Die Vorstellungen boten spannende Einblicke: Ajay Vishnu Sridhar, Masterstudent für Transport, Engineering und Mobility, hält bereits zwei Patente im Textilbereich. Lars Hilkens gründete mangels passender Angebote selbst ein Forschungsteam zur Magnetschwebetechnologie. Verkehrsplanerin Katja Jaschke schilderte, wie sie ein chaotischer Schienenersatzverkehr dazu motivierte, nutzerfreundlichere Lösungen zu entwickeln. „Naturgemäß kreisen Pitches stark um Bildungsabschlüsse. Ich finde es spannend herauszufinden, was für ein Mensch da spricht“, sagte Moderator Georg Kern. Auch die Talente schätzten das Format: „Schön, dass man sich persönlich vorstellen kann, in einem Zeitalter, in dem viele ihre Lebensläufe mit ChatGPT schreiben und Recruiter AI nutzen“, meinte Nils Heising, der seine frühe Bahnleidenschaft durch die „Sendung mit der Maus“ entdeckte. Recruiter wie Lucas Briesenick von Spitzke SE hoben ebenfalls den direkten Eindruck hervor: „Wir können uns gezielt auf die Interessantesten konzentrieren.“
Diverse Perspektiven und Möglichkeiten
So vielfältig wie Motivation und Ausbildung waren auch die geografischen Hintergründe der Teilnehmenden – sie reichten von Lettland, den Niederlanden und UK bis in die Schweiz, nach Rumänien und Hamburg. „Ich war überwältigt von den Talenten. Es war spannend zu erfahren, wie unterschiedlich alle die Branche betrachten – das hilft, Perspektiven besser nachzuvollziehen“, sagte Masterabsolvent Ali Zarroug, der schon Railway-Erfahrungen bei Projekten im Sudan, in Malaysia und Australien gesammelt hat. Auch Ajay Vishnu Sridhar lobte das Format: „Als Eisenbahningenieur hat mir der Career Boost sehr geholfen, Kontakte zu knüpfen. Ich wünsche mir, dass er jedes Jahr oder sogar alle sechs Monate stattfindet.“
Die nächste Gelegenheit, Karrieren in Fahrt zu bringen, bietet sich auf der InnoTrans 2026 vom 22. bis 25. September 2026 in Berlin: Hier findet der Eurailpress Career Boost wieder live auf der Bühne des InnoTrans Campus statt.
