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Fünf Prognosen – ein optimistischer Blick in die Zukunft

Jeremy White, Director of Transport bei Seymourpowell präsentierte im Rahmen des Internationalen Design Forums auf der InnoTrans 2022 bedeutende Veränderungen, die sich auf die Art und Weise auswirken, wie wir Menschen zukünftig arbeiten und reisen. Wir haben die wichtigsten Inhalte aus dem Vortrag „Visionen für eine intelligente und nachhaltige Mobilität der Zukunft” für Sie zusammengefasst:

1. Bald werden wir virtuell überall sein können

Virtuelle Umgebungen werden immer realistischer. Haus- oder Autobesichtigungen, OP-Simulationen oder virtueller Tourismus finden darin statt. Auf diese Weise können Menschen ausgebildet oder historische Gebäude instandgehalten werden, ohne sie betreten zu müssen. White sagt: „Es sind kollaborative virtuelle Räume wie diese, die den Bedarf an Reisen weiter senken werden und helfen, Produkte zu erklären, zu vermarkten und zu verkaufen.“

2. Die Zukunft ist flexibel

Der Kontext einer Reise ist entscheidend, um die Bedürfnisse der Menschen bedienen zu können. Aus diesem Grund hat White mit seinem Unternehmen das Reiseverhalten von Menschen beobachtet und flexible Nutzungsmöglichkeiten von Interieur und Raum für die unterschiedlichsten Bedürfnisse entwickelt. Dazu gehört das Sitzkonzept „Flex“, das in unterschiedlichen Gruppierungen sowohl dem Wunsch nach Privatsphäre als auch dem nach Gemeinschaft nachkommen kann. Intelligente Algorithmen helfen, die Auswahlmöglichkeiten für Passagiere zu maximieren, die Sitze den Bedürfnissen zuzuordnen und somit die Zufriedenheit zu erhöhen.

3. Visionen für Shared Mobility in einer post pandemischen Welt

Shared Mobility hat sich im Rahmen der Pandemie rückläufig entwickelt. Menschen teilen ihren Raum ungern mit Fremden. Seymourpowells Antwort darauf ist das Quarter Car, ein voll autonomes Elektrofahrzeug, das mit flexiblen Kabinen und herunterfahrbaren Trennwänden speziell für Sharing konzipiert wurde. „In Zukunft werden wir mehr teilen müssen“, sagt White. Seine Vision geht so weit, sogar den Narrativ des Autos zu verändern, indem die Fahrzeuge die Luft reinigen, wenn sie sich bewegen, anstatt sie zu verschmutzen.

4. Die Rückkehr der Nomaden

Reports schätzen, dass 25% der Bevölkerung der USA bis 2025 remote arbeiten werden, mit Nomadic Visa auch gern außerhalb des Heimatlandes. Seymourpowell hat zu diesem Zweck „Nomad“ entwickelt, ein voll autonomes Level 5 Moving Home, designed, um komfortabel arbeiten zu können, während das Fahrzeug die Passagiere autonom von einer Stadt zur nächsten transportiert. Weitere Servicefahrzeuge sollen das Leben der nomadischen Community unterstützen, dazu gehören zum Beispiel Wassererntemaschinen. „Das könnte die Art verändern, wie unsere Gemeinschaften sich formen und unsere Städte wachsen“, sagt White.

5. Slow is the new fast

Kann langsam das neue schnell sein? Kann die Reise selbst das Ziel sein? Diese Fragen stellt White am Ende seines Vortrags und appelliert an das Publikum, darüber nachzudenken, wenn die Bahnbranche den Wettbewerb mit der Luft über lange Strecken erfolgreich führen möchte. Reisen mit der Bahn sei 70 bis 80 Prozent weniger kostspielig als mit dem Flugzeug. Was die Industrie unbedingt verbessern müsse, sei die Art, diese Information den Menschen verständlich und reizvoll zu vermitteln. „Die Bahn ist für den nachhaltig denkenden Verbraucher die einzige Reisemöglichkeit“, findet Jeremy White.

Den gesamten Impulsvortrag von Jeremy White können Sie auf InnoTransPlus ansehen (ab 3:00:50): https://plus.innotrans.de/eventdate/International-Design-Forum-Vom-Passagiererlebnis-bis-zum-vernetzten-Fahrzeug-Co-Innovation-fur-erfolgreiche-Mobilitatslosungen-IDZ--ed_12

Jeremy White spricht auf der InnoTrans 2022.

Foto: Sebastian Schiefner © IDZ