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„Zugfahren ist für mich Freiheit“
Was hat Dich zur Bahnenthusiastin werden lassen?
Ich komme aus einer Großstadt und war immer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, ohne jemals einen Führerschein zu machen. Zum Studium zog ich in eine Stadt, die über fünf Stunden Zugfahrt entfernt war, und habe das Zugfahren lieben gelernt. Meine BahnCard 100, von der ich schon damals geträumt hatte, ermöglicht mir heute freies Reisen, und ich genieße jede Minute. Es ist ein Ort für Gedanken, Wortwitze, Nachrichten und manchmal auch ein gutes Buch.
Und wie bist Du auf die InnoTrans und auf das Railway Influencer Festival aufmerksam geworden?
Durch einen DB-Mitarbeiter (Christian Schaalo), der mich zur „Zukunft Nahverkehr“ eingeladen hatte. Von dieser Messe war ich schon ganz begeistert und er schickte mir die Informationen zum Railway Influencer Event. Ich habe dem Organisationsteam geschrieben, ob noch ein Platz für mich frei ist.

Influencerin Enya Aßmann besuchte den Stand der Deutschen Bahn auf der InnoTrans 2024.
Wie hast Du Deinen Aufenthalt auf der InnoTrans 2024 empfunden?
Das Ausstellungsgelände war riesig, so etwas hatte ich noch nie gesehen. Beeindruckend war zu erfahren, wie viele Unternehmen an einem Zug mitwirken – selbst Türknöpfe kommen von verschiedenen Herstellern. Auch die ausländischen Züge mitten in Berlin zu sehen und in Business- oder 1.-Klasse-Wagen zu steigen, war faszinierend. Und dass Geschäftsleute in den stehenden Zügen ihre Meetings abhielten, war ein amüsanter Anblick.
Wie siehst Du Deine Zukunft als Bahn-Influencerin?
Gerade in Hinblick auf die Nachhaltigkeit wird es meiner Meinung nach immer wichtiger, Zugreisen zu fördern – so viele Abenteuer warten direkt vor der Tür, ganz ohne Fernreisen. Ich hoffe, in Zukunft noch mehr Menschen dafür zu begeistern und Bahnmitarbeitern zu zeigen, dass es immer noch viele Leute gibt, die gerne Zug fahren.
Welche Innovationen oder Technologien haben Dich auf der InnoTrans 2024 am meisten beeindruckt?
Auf der Messe wurde der Stadler Tunnelrettungszug ausgestellt. Auch wenn man natürlich hofft, dass dieser niemals zum Einsatz kommt, war es doch beeindruckend, die vielen verschiedenen Vorrichtungen und Werkzeuge so nah zu sehen. Ich fand es beeindruckend, wie viele unterschiedliche Unternehmen es gibt, von denen ich noch nie gehört hatte, wie viele technische Neuerungen in der Entwicklung sind und wie viele Menschen in diesem Sektor jeden Tag daran arbeiten, etwas besser zu machen.
Wie war Deine Erfahrung beim Netzwerken mit Unternehmen und anderen Influencern auf dem Railway Influencer Festival?
Anfangs war die Stimmung unter den Railway Influencern zurückhaltend, da es das erste Event dieser Art war. Da ich bereits einige kannte, fiel mir der Einstieg leichter. Als offene Person suchte ich viele Gespräche – mit Tom Thornton entstand später sogar ein gemeinsames YouTube-Format. Die Möglichkeiten sind endlos, und alle waren sehr freundlich.

Beim Railway Influencer Festival tauschte sich die Bahn-Community aus. Hier im Bild: die Influencer Poorna Serasinghe, Yapa Milan Boucher und Tom Thornton (v. li.).
Welche Themen im Bahnsektor interessieren Deine Follower am meisten?
Meine Followerinnen und Follower sind begeisterte Eisenbahnfans. Fachfragen stelle ich direkt in einer Story und erhalte schnell zahlreiche Antworten. Besonders oft geht es um die BahnCard 100, meine Reiseziele und meinen Lieblings-ICE.
Welche Botschaft möchtest Du als Bahn-Influencerin an Deine Follower, aber auch an die Industrie vermitteln?
Bindet die Kundinnen und Kunden weiterhin so schön mit ein. Doku-Projekte wie „Bahnsinn Riedbahn“ und „S-Bahn Wache Hamburg“ helfen dabei, einen Einblick hinter die Kulissen zu geben und ein Gemeinschaftsgefühl zu schaffen. Am Ende des Tages wollen wir alle mit guter Laune von A nach B kommen und auf dem Weg ein paar schöne zwischenmenschliche Momente teilen. Verschließt euch nicht vor Begegnungen und neuen Impulsen.
Neugierig, wer noch beim Railway Influencer Festival dabei war? Alle Infos zum Event.